Unsere Azubis

Auslandspraktikum in Griechenland

Von Anna-Lena Bohlmann, Auszubildende in der Verfahrensmechanik für Kunststoff- und Kautschuktechnik

September 2021

„Trotz Corona war es mir möglich vor einiger Zeit ein vier-wöchiges Praktikum auf der griechischen Insel Kreta zu machen. In Amoudara, Nähe Heraklion lag meine Unterkunft, knapp 45 Minuten entfernt von meinem Praktikumsbetrieb GET 3D. Meine Erwartungen von der Firma wurden in vielen Punkten übertroffen. Mit nur drei Mitarbeitern war es ein sehr ruhiges und angenehmes Arbeitsklima. Es wurde alles Mögliche gedruckt und bearbeitet. Ich arbeitete an einer Golfballspielerfigur, bei der ich die Print Lines mittels Schleifpapiers entfernte und goss nebenbei Polyol vermischt mit Isocyanat in eine Silikonform, um eine ausgehärtete Figur herzustellen. Ich wurde herzlichst in Empfang genommen und auch verabschiedet.

Manolis, Kostas, Jann, Ich und Manos (v.l.n.r)

Was mir sofort aufgefallen ist, war die Gastfreundschaft der Griechen. Sogar in den vier Wochen in meinen Praktikumsbetrieb durfte ich selbst an den 3D Drucker und für mich privat Kreta als Insel drucken. Dafür bin ich dem Betrieb heute noch sehr dankbar. Meine Erfahrungen haben sich erweitert und ich habe die Arbeitsweise von einem anderen Land kennengelernt.

In meiner freien Zeit war ich viel mit anderen Leuten aus meinem Ort unterwegs. Der Strand war fünf Minuten entfernt und die Hauptstraße war voller Bars, kleiner Shops und Restaurants. Alles auf einem Fleck, man musste nicht großartig weit laufen, um beispielsweise den Abend perfekt in einer Bar ausklingen zu lassen. Am Wochenende hatte ich immer frei und bin mit meinen neuen Bekanntschaften weggefahren, um Kreta anzuschauen oder sogar neue Inseln zu besuchen. Das Wetter war fantastisch und man lernte jeden Tag etwas dazu, ob griechische Wörter, neue Orte oder neue Gerichte.

Rückblickend freue ich mich sehr über diese Möglichkeit. Das ist meiner Meinung nach eine Erfahrung die jeder machen sollte, denn man wird für kurze Zeit aus seinem gewohnten Umfeld und seiner „Komfortzone“ geholt. Man ist gezwungen, sich selbst zu organisieren, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen und das alles in verschiedenen Sprachen in einem fremden Land.

Ich kann es nur jedem empfehlen und jeder der die Chance hat sollte diese auch nutzen. Es sind Erinnerungen, die man nie vergisst und man erweitert seinen Horizont. Das ist auch gut für die eigenen Fähigkeiten und spätere Bewerbungen. Das Praktikum hat mir neue Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die ich in meiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik einsetzen kann. Außerdem konnte ich mehr über Kreta, die griechische Kultur und die Menschen vor Ort erfahren. Ich konnte auch viel über mich selbst lernen und Rückschlüsse für meine Zukunft und Ziele ziehen.“


Auslandspraktikum in Schweden

Von Justin Größer, Kaufmännischer Auszubildender

Januar 2021

„In den aktuellen Zeiten eher ungewöhnlich, konnte ich vor kurzem ein Auslandspraktikum durchführen. Das Ziel meines Praktikums war Lund im Süden von Schweden. Für vier Wochen arbeitete ich in einem Unternehmen für Babymode, das sich wie viele Unternehmen aus einem Start-Up entwickelt hatte. Mein Schwerpunkt lag dabei im Bereich Marketing und der Verbesserung der Website.

Vor meiner Reise hatte ich mich nur wenig mit diesem Land befasst, einige Klischees haben sich jedoch als wahr herausgestellt. Schweden ist ein sehr fortschrittliches Land und setzt zunehmend auf digitale Medien anstelle von Gedrucktem. Das konnte ich sowohl während meiner Arbeitszeit, als auch während meiner Ausflüge feststellen. So verfügen beispielsweise alle Busse über digitale Ticketsysteme. Außerdem wird nahezu überall digital bezahlt. Der Großteil der Bevölkerung spricht fließend Englisch, wodurch ich mich gut mit meinen Schwedischen Kollegen und den anderen Praktikanten verständigen konnte.

Während meines Aufenthaltes wohnte ich im Borgeby Slott, einem alten Schloss, mit weiteren Praktikums-Teilnehmern zusammen. Umgeben von Natur, bot das Areal reichlich Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten. Zudem konnten wir auch in unserer Unterkunft viel Zeit zusammen verbringen.

Ich war mir sicher, dass mir diese Reise viele neue Eindrücke und Erfahrungen bringen würde, jedoch wurden meine Erwartungen in vielerlei Hinsicht übertroffen. Allem voran, weil zu der Zeit meiner Abreise in Deutschland bereits weitere Maßnahmen im Kampf gegen Corona beschlossen wurden. Ich durfte in Schweden nicht nur viele freundliche Menschen kennenlernen, sondern auch eine Art Lebensgefühl. Es herrschte trotz der Krise eine sehr entspannte und lockere Atmosphäre. Unter Beachtung der dortigen Regeln war es so trotzdem möglich die Stadt und das Land zu entdecken. Des Weiteren habe ich viel Zeit mit meinen Mitbewohnern verbracht. In meinem Fall halte ich auch weiterhin Kontakt zu den anderen Azubis und wir tauschen uns über unsere Erfahrungen im Arbeitsalltag aus.

Wenn ich zurückblicke, bin ich sehr froh diese Chance bekommen zu haben. Meiner Meinung nach ist dies eine Erfahrung die jeder Mensch einmal machen sollte, denn man wird für eine kurze Zeit aus seinem vertrauten Umfeld und seiner „Komfortzone“ geholt. Man ist gezwungen sich selbst zu organisieren, auf andere Menschen zu zugehen und das alles in einem fremden Land und in einer anderen Sprache.

Mir hat das Praktikum neues Wissen und Fertigkeiten gebracht, die ich für meine Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement nutzen kann. Zudem konnte ich das Land Schweden, die dortige Kultur, sowie die Menschen kennenlernen. Auch konnte ich eine Menge über mich selbst lernen und so Rückschlüsse für meine weitere Zukunft und Ziele schließen. Ich denke ist gibt nur wenige Möglichkeiten so viel in einem kurzen Zeitraum zu lernen und daher kann ich nur jedem Azubi dazu raten sich auf ein solches Auslandspraktikum einzulassen und für jene, die Schweden nicht kennen, eine Reise dorthin zu wagen.“